Durch Austausch und Experiment schaffen wir ein „Work in Progress-Projekt”, das sowohl die vier Fellows einlädt, ihre künstlerischen Prototypen erstmals zu zeigen als auch in den Austausch mit den Besuchenden des Festivals zu kommen.
In diesem dynamischen Rahmen präsentieren wir die Arbeiten von Matilda Greiner, Jihye Kim, Heinrich Lenz und Kailum Graves, die den WIP-Raum mit ihren gerade entstehenden Konzepten bespielen werden.
Heinrich Lenz zeigt unter dem Titel „Hear Me Dream Your World“ einen interaktiven Arbeitsstand, der sich um den RAVE-Algorithmus dreht. Diese neuartige Implementierung eines Variational Autoencoders (VAE) im Bereich des Machine Learning ermöglicht es, KI-Modelle mit Audiodaten zu trainieren und Klangmaterial in Echtzeit zu transformieren. Besuchende des WIP-Raums sind eingeladen, in diese fesselnde Welt von Klang und Technik einzutauchen.
Matilda Greiner präsentiert ihre Arbeit mit dem Titel „The Human Experience Explained By AI“ (Arbeitstitel). Sie konzipiert eine begehbare Box, die etwa der Größe einer Umkleidekabine entspricht. Die Innenwände dieser Installation werden mit eindrucksvollen Visuals bespielt, ergänzt durch einen emotionalen Soundtrack. Eine KI-generierte Stimme, basierend auf Texten von ChatGPT, wird die 5-6 Hauptemotionen des Menschen erklären und somit einen Kontrast zwischen menschlicher Wahrnehmung und der Neutralität von Maschinen herstellen.
Jihye Kim bringt mit „He turned his head and glanced at me“ eine eindrucksvolle 3-Kanal-Videoinstallation, die Gesichtserkennungstechnologie einsetzt. Ihre Arbeit wird auf drei von vier Monitoren präsentiert und ergänzt durch eine attraktiv gestaltete Plakatpräsentation aktueller Arbeiten sowie zusätzliche Videoformate, die auf einem der Monitore gezeigt werden.
Kailum Graves beteiligt sich mit der Installation „Oscillations of Being“. Die interaktive Skulptur besteht aus Ballons, die mit audiovisuellen Elementen ausgestattet sind und idealerweise durch eine Bewegungserkennungs-App ergänzt werden. Diese Installation erforscht das fragile Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos – ein Thema, das nicht nur in der Physik, sondern auch in der grundsätzlichen Natur des Daseins von Bedeutung ist. wider, die sowohl die physische Welt als auch das menschliche Erleben prägen. Diese Verbindung zwischen Kunst, Technologie und dem Konzept der Existenz fordert die Betrachtende auf, über die Dynamik in ihrem eigenen Leben nachzudenken.
Durch die gezeigten Beiträge, die wörtlich im Entstehen sind und zum Ende des Fellowships-Jahres in Kultureinrichtungen in Witten in fertig gestellter Form zu sehen sein werden, fördert das “Work in Progress-Projekt” nicht nur den kreativen Austausch, sondern trägt auch zur künstlerischen und kulturellen Entwicklung in der Region bei. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Lernen und Kollaboration im Vordergrund stehen. Das Team des Fellowships lädt herzlich ein, in diese inspirierende Atmosphäre einzutauschen und die Vielfalt der urbanen Digitalkultur in der Region zu entdecken!